6. und 9. August – 80 Jahre Hiroshima & Nagasaki – für eine Welt ohne Atomwaffen

6. und 9. August – 80 Jahre Hiroshima & Nagasaki – für eine Welt ohne Atomwaffen

Am 6. und 9. August 1945 wurden die Städte Hiroshima und Nagasaki Ziel der ersten und bislang einzigen Atombombenabwürfe. Etwa 92.000 Menschen starben sofort, ca. 130.000 weitere Menschen starben bis zum Jahresende an den Folgeschäden.

Auch 80 Jahre danach gedenken wir der Opfer. Sie mahnen uns, für eine Welt ohne Atomwaffen einzutreten. Doch noch immer gibt es weltweit 12.000 Atomwaffen von denen etwa 1.800 in ständiger Alarmbereitschaft gehalten werden und der Menschheit innerhalb weniger Minuten ein Ende bereiten können.

Folgende Verlinkungen führen zu den Veranstaltungen (Hiroschima- und Nagasaki-Gedenktage 2025), Aufrufen, Erklärungen und Kampagnen, die sich gegen Atomwaffen auf nationaler bis internationaler Ebene einsetzen:

80 Jahre Hiroshima & Nagasaki | ICAN Deutschland
80 Jahre Folgen von Atomwaffen | IPPNW.DE
Aufrufe zum Hiroshimatag 2025 | Netzwerk Friedenskooperative
atomwaffenfrei – atomwaffenfrei.jetzt
Termine zu Hiroshimatag | Netzwerk Friedenskooperative

Das Ende des Zeitalters der Atomwaffen ist auch heute noch in weiter Ferne. Das Inkrafttreten des Atomwaffenverbotsvertrages (AVV) in 2021 lässt uns Hoffnung auf eine atomwaffenfreie Welt schöpfen. Mittlerweile wurde der Vertrag bereits von 73 Staaten ratifiziert. 25 weitere Staaten haben ihn bereits unterzeichnet (Stand: Mai 2025).

Die Botschaft, die der Atomwaffenverbotsvertrag in die Welt sendet, ist eindeutig: Die humanitären Folgen eines Einsatzes von Atomwaffen sind inakzeptabel. Deshalb müssen wir die Atomwaffen abschaffen – bevor die Atomwaffen uns abschaffen. Diese Botschaft richtet sich auch an die Bundesregierung, welche sich bis heute weigert, die US-amerikanischen Atomwaffen aus Büchel abziehen zu lassen und dem Verbotsvertrag beizutreten.

Die Koalition aus Union und SPD hingegen hat das Ziel einer atomwaffenfreien Welt aus dem Koalitionsvertrag gestrichen. Gleichzeitig werden neue Atombomber vom Typ F35 angeschafft, die in Deutschland stationierten US-Atomwaffen aufgerüstet und Debatten über europäische Atomwaffen vorangetrieben.

Quelle 80 Jahre Hiroshima & Nagasaki: Gedenktage am 6. und 9. August 2025 | Netzwerk Friedenskooperative


In diesem Zusammenhang informieren wir über die aktuell geplante Stationierung neuer konventioneller Langstreckenwaffen, die auch mit atomaren Sprengköpfen eingesetzt werden können. Dies erhöht die Gefahr eines Atomkriegs erheblich. Mit den ab 2026 geplanten Marschflugkörpern, Raketen und Hyperschallwaffen sollen erstmals seit 1991 wieder Mittelstreckenwaffen auf deutschem Boden stationiert werden, die Ziele weit in Russland treffen können.

Die Nato-Staaten verfügen auf europäischem Boden bis auf luftgestützte Marschflugkörper über keine vergleichbaren Raketensysteme. Washington hat diese Raketenstationierung in Deutschland bereits seit Jahren geplant und 2021 eine Taskforce für Führung und Einsatz dieser Systeme in Wiesbaden aktiviert. Die Bundesregierung hat der Statio­nierung nunmehr offiziell zugestimmt. Die Tragweite dieser Entscheidung ist gravierend und erfordert eine umfassende Begründung, vor allem hinsichtlich der Implikationen für Deutschland. (Quelle + Mittelstreckenwaffen in Deutschland: Ungeteiltes Risiko | taz.de (16.07.)

Ein überschaubares Papier über die Mittelstreckenraketen gibt Informationen zu den Waffensysteme, bewerte den Rüstungswettlauf und weist auf die fehlende Rüstungskontrolle durch Verträge hin: mittelstreckeraketen-stationierung-dtl. DFG-VK Bayern .pdf (Mai 2025)

Die Informationsstelle Militarisierung (IMI) gibt umfassende Auskünfte in einer Sonderseite zu den Mittelstreckenwaffen

Informationen, Veranstaltungen und Bündnisse, Kampagnen gegen Mittelstreckenraketen: Veröffentlichungen – ittelstreckenraketen | IPPNW.DE, / Friedensfähig – Friedensfähig statt erstschlagfähig – Gegen Mittelstreckenwaffen in Europa / Wiesbadener Bündnis gegen Raketenstationierung / Keine- Raketen nach Grafenwöhr – Bündnis ruft auf zur Demo nach Grafenwöhr am 20. 09.2025

Aktuelles zu den Mittelstreckenwaffen mit Veranstaltungshinweisen veröffentlichen wir Ende August in einem neuen Beitrag.

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