SAVE THE DATE: 22.03.2025 Friedenspolitische Tagung der BAG GuK in Frankfurt/Main

„ It’s the economy, stupid!“ – Systemische Hintergründe für Aufrüstung und Krieg – Perspektiven notwendiger Transformationen

Tagung am 22.3.25, 11 -18 Uhr, in Frankfurt/M, Saalbau Gutleut, Rottweiler Str. 32

Vorläufiger Aufruf, kleine Änderungen im Text können sich noch ergeben:

Es ist weitgehend unbestritten: Wir durchleben aktuell eine mehrdimen­sio­nale globale Krise, die durch gleichzeitige Kriege in mehre­ren Welt­reg­ionen geprägt ist.1 In Westasien/Nahost und in der Ukraine ist Deutsch­land durch massive Waffenlieferungen direkt beteiligt. Hundert­tausende von Menschen sind durch gewaltsamen Tod, schwere Verwun­dungen und Vertreibung jetzt schon Opfer. Es droht weitere Eskalation, im Fall der Ukra­ine bis hin zum Einsatz von Nuklearwaffen durch die atoma­ren Super­mächte, im Fall Palästinas durch weitere Massaker und Vertrei­bungen bis hin zur nachhaltigen Zerstörung der Lebensgrundlagen in be­setzten Gebieten.

Diese Entwicklung wird vor dem Hintergrund einer globalen ökologischen Krise vorangetrieben. Für die Zukunft ist eine weitere Steigerung insbeson­dere klimatisch verursachter Katastrophen zu erwarten, wenn die globalen Anstrengungen nicht endlich die Bekämpfung der menschengemachten Ursachen in den Mittelpunkt stellen. Kriege gelten dabei als zentral.

Statt der Pflege und Instrumentalisierung von Feindbildern wollen wir uns bei dieser Tagung auf die systemischen, strukturellen Ursachen der desas­trösen Entwicklungen fokussieren: insbesondere eben auf die ökonomi­schen Verhältnisse, welche die Produktion und den Handel mit Waffensys­temen zu einem blühenden Geschäft mit ausgeprägten Steigerungsraten haben werden lassen. Statt ernsthaft eine wirksame Politik weg von der Kriegslogikhin zur Logik der Diplomatie – zu entwickeln, fordert die Re­gierung der USA – der größten militärischen Weltmacht – nun sogar eine Verdoppelung der ohnehin exorbitanten Rüstungsausgaben der NATO-Staaten auf 5 Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes.2 Dabei ist die Bewaff­nung und personelle Stärke der NATO schon heute der russischen Streit­macht weit überlegen. Das hat auch eine „Greenpeace“-Studie erst un­längst dokumentiert.3
Der „militärisch-industrielle Komplex“4 scheint nicht nur in den USA stär­ker denn je.

Mit der von Kanzler Scholz ausgerufenen und von weiten Teilen der Oppo­sition unterstützten „Zeitenwende“5 wird eine deutsche „Kriegstüchtig­keit“6 propagandistisch hochgejazzt.7

Wir wollen auf unserer Tagung sachlich fundierte Kritik dagegen entwi­ckeln, Überlegungen zur strategischen Bekämpfung politisch-sozialer Kon­flikt-Ursachen austauschen – hin zu einer Immunisierung gegen die der­zeitige innere wie äußere Militarisierung.

Im Zentrum der Tagung steht die These, dass die genannten tieferen Ursachen in der kapitalistischen Produktions- und Wirtschaftsweise, sprich den global herrschenden Ökonomie-Strukturen liegen. Bleibt nach den analytischen Referaten für die Schlussrunde die Frage, mit welchen Forderungen man diesen Ursachen entgegentreten kann. Wir freuen uns auf eine lebendige Diskussion.

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Antworten zur Teidelbaum-Studie „Versuche rechter und Verschwörungsideologischer Einflussnahme …“

Jetzt online auf HMV https://www.h-m-v-bildungswerk.de/index.php?ID=26 oder https://perspectac.de/wp-content/uploads/2025/01/Kritik-Thomas-Roedl-Studie-Verschwoerung-Stand9-1-2025.pdf

  1. Einleitung, Zeitverläufe
    1 a Herausgeberschaft Bertha-von-Suttner Stiftung
    1 b Herausgeberschaft DFG-VK
  2. Stellungnahmen, Übersicht
  3. Kritik und Anmerkungen von Thomas Rödl
    Anmerkungen, Anhänge
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Krieg und Frieden 2025 – Geopolitische u. friedenspolitische Lage u. Perspektiven vor der Bundestagswahl – Herausforderungen für die Friedensbewegung

Online Podiumsdiskussion „Krieg und Frieden 2025“ / Dienstag, 11. Februar 2025, 18:00 – 20:00 Uhr

Aus der Einladung:
Liebe Freundinnen und Freunde,
das neue Jahr steht friedenspolitisch vor außergewöhnlichen Herausforderungen: die Kriege
in der Ukraine und im Nahen Osten, Donald Trump als US-Präsident, die um sich greifende
Militarisierung unserer Gesellschaft und dazu noch die vorgezogene Bundestagswahl – um
nur die wichtigsten herauszugreifen. Die Friedensbewegung muss daher sehr viel stärker
werden.

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Ein Diskussionspapier der Initiative „Nie wieder Krieg – Die Waffen nieder!“

Inhalt:

  1. Die Umbrüche im internalonalen System verstehen
    1.1. Die USA bleiben Supermacht
    1.2. Supermacht China und die neue Rolle des Globalen Südens
    1.3. Der Wiederaufstieg Russlands zur Großmacht
    1.4. Die EU in der neuen Weltordnung
    1.5. Die deutsche „Zeitenwende“
  2. Der zentrale Konflikt auf dem Weg zur multipolaren Weltordnung
    2.1. Washington will weiterhin die Weltordnung dominieren
    2.2. Atomarer Winter statt Klimaerwärmung?
    2.3. Neue US-Atomwaffen gegen Russland auf deutschem Boden
    2.4. Demokratie versus Autokratie?
  3. Kontroversen in der Friedensbewegung bearbeiten
    3.1. Demokratie, Menschenrechte und nationale Souveränität
    3.2. Widersprüche zwischen Frieden und Menschenrechten?
    3.3. Instrumentalisierung von Menschenrechten provoziert Wagenburgverhalten
    3.4. Krieg, Moral und Rationalität
  4. Anforderungen an Friedenspolitik auf der Höhe der Zeit

Weiter zu lesen unter: nie-wieder-krieg.org/wp-content/uploads/2024/09/Friedenspolitik-im-21-Jhdt.pdf

Wo steht die deutsche Friedensbewegung?

von Peter Wahl

Nach der Anti-Raketenbewegung der 1980er-Jahre und dem Ende des Kalten Krieges reduzierte sich die einst beeindruckende Friedensbewegung auf einen harten aktivistischen Kern und einige wenige organisierte Rest-Strukturen in Überwinterungsmodus. Das ist normal für gesellschaftliche Bewegungen, wenn das Thema, an dem sie sich entzündet haben, in den Hintergrund tritt.

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Achtung, Spaltpilz! – Zur Teidelbaum-„Studie“

Es ist Pilzsaison und wir wissen, nicht alle sind genießbar, manche sogar giftig.

Vor einigen Wochen hat Lucius Teidelbaum 1 eine „Studie“ vorgelegt unter dem Titel „Versuche rech­ter Einflussnahme auf die Friedensbewegung“. Über den Autor lesen wir dort: „Lucius Teidelbaum ist freier Journalist und Publizist mit dem Schwerpunkt extreme Rechte und anliegende Grauzo­nen...“ Über sozial- oder politikwissenschaftliche Kompetenzen erfahren wir nichts.

Im Attac Gruppeninfobrief 14/2024 vom 16.10.2024 wird die Broschüre bewor­ben. Wie angegeben wird, herausgegeben von attac Deutschland, der VVN/BdA und der DFG-VK, unterstützt durch die Berta-von-Suttner-Stiftung.

Bei Telepolis veröffentlichte nun Gerhard Hanloser – insbesondere bekannt durch detailliert recher­chierte Veröffentlichungen über die antideutsche Szene – eine gründliche, zweiteilige Kritik (Teil 1; Teil 2) der „Studie“.

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