Im Juni 2023 organisierten die IG Metall Hanau-Fulda und die Rosa-Luxemburg-Stiftung die erste Friedenspolitische Gewerkschaftskonferenz. Sie war mit über 500 Teilnehmern vor Ort und im Stream ein großer Erfolg. Die Folgekonferenz in Stuttgarter Willi-Bleicher-Haus am 14./15. Juni 2024, diesmal zusammen mit verdi, hat gezeigt, dass dieser Meilenstein also kein Solitär blieb (vgl. Buchbesprechung „Den Frieden gewinnen, nicht den Krieg!“). An den beiden Tagen haben ca. 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Präsenz und etwa 800 im Stream spannende Inputs, mutmachende Songs und ein nachdenklich machendens Ossietzky-Programm erlebt und in engagierten Diskussionen mitgestaltet.
Große Einigkeit bestand darin, dass sich unsere Gewerkschaften wesentlich stärker zu den großen Fragen von Krieg und Frieden positionieren müssen, um ihre Kernanliegen im Bereich der Tarif-, Sozial- und Umverteilungspolitik wirksam durchsetzen zu können. Am Ende hängt davon auch nicht weniger ab als die gesellschaftliche Stabilität. Der Kampf um die Interessen der abhängig Beschäftigten ist unter den Bedingungen von Aufrüstung und Krieg ungleich schwieriger als in Zeiten von erfolgreicher Entspannungspolitik. „Die große Ungeduld, die in den Diskussionsbeiträgen der Konferenzteilnehmer zuweilen zu spüren war, muss auf die Tiefe der gesellschaftlichen Krisensituation und die drängende Notwendigkeit, einen Kurswechsel durchzusetzen, zurückgeführt werden. Unterm Strich hat die gelungene und motivierende Konferenz vor allem eines gezeigt: wie viel Arbeit noch vor uns liegt.„, so die Einschätzung von Ulrike Eifler, eine der maßgeblichen Organisatorinnen.
Bericht bei jungewelt.de: https://www.jungewelt.de/artikel/477450.gewerkschaftliche-friedenskonferenz-suche-nach-friedensstrategie.html
Bericht bei kommunisten.de: https://www.kommunisten.de/rubriken/aus-den-bewegungen/9090-waffen-runter-loehne-rauf-ein-bericht
YouTube-Mitschnitt der RLS: